Methionin und Herzinfarkt

Methionin ist eine essentielle Aminosäure, die an Methylierungsreaktionen und am Fettstoffwechsel beteiligt ist. Norwegische Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen der Plasmakonzentration von Methionin und dem Auftreten von Herzinfarkt bei 4156 Patienten mit stabiler Angina Pectoris. Sie konnten nachweisen, dass niedrige Methioninkonzentrationen das Risiko für Herzinfarkt bei den Patienten erhöhten, die erhöhte Werte an aterogenen Lipiden aufwiesen, z. B. Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin und Apolipoprotein B. Höhere Methioninkonzentrationen verminderten tendenziell auch das Herzinfarktrisiko bei Patienten die jünger als 62 Jahre waren und bei Patienten ohne Diabetes oder Bluthochdruck.

Referenz:
Dhar I et al.: Plasma methionine and risk of acute myocardial infarction: Effect modification by established risk factors. Atherosclerosis. 2018 Mar 23;272:175-181.

Gestörter Methioninstoffwechsel bei nichtalkoholischer Steatohepatitis

Patienten mit NASH weisen häufiger eine Insulinresistenz und höhere Plasmakonzentrationen von CRP, TNF-Alpha und anderen Entzündungsmarkern auf. Im Vergleich zu Kontrollpersonen zeigten NASH-Patienten Störungen bei der Transmethylierung von Methionin, d.h. sie bildeten weniger SAM, außerdem war auch die Rate der Homocystein-Methylierung beeinträchtigt. Naheliegend ist, dass oxidativer Stress bei der nichtalkoholischen Steatohepatitis zu diesen Stoffwechselstörungen führt. In vorliegender Untersuchung konnte erstmals nachgewiesen werden, dass NASH mit Störungen des Methioninstoffwechsels verbunden ist.

Referenz:
Statis Kalhan et al.: Methionine and protein metabolism in non alcoholic steatohepatitis: evidence for lower rate of transmethylation of methionine; Clinical Science (2011), Immediate Publication