Histidin bei Erschöpfung

Japanische Wissenschaftler untersuchten bei Patienten mit Erschöpfung und Schlafstörungen die Wirkung von Histidin. An der Studie nahmen 20 Versuchspersonen teil. Über einen Zeitraum von zwei Wochen erhielten die Teilnehmer entweder Histidin oder ein Placebopräparat. Die Befindlichkeit der Versuchsteilnehmer wurde mittels standardisierter Fragebögen erfasst. Nach zwei Wochen führte die Histidinsupplementierung zu einer Verbesserung der Reaktionszeit im Arbeitsgedächtnis. Auch die Denkfähigkeit und mentale Wachheit verbesserte sich bei den Patienten der Histidingruppe im Vergleich zur Placebogruppe signifikant. Das Ergebnis dieser Untersuchung gibt also einen Hinweis darauf, dass die tägliche Einnahme von Histidin Erschöpfungssymptome verbessert sowie Hirnleistungsstörungen vermindert.

Referenz:
Sasahara I, Fujimura N et al.: The effect of histidine on mental fatigue and cognitive performance in subjects with high fatigue and sleep disruption scores; Physiol Behav. 2015 Apr 25. pii: S0031-9384(15)00249-8

Cystein, Histidin und Glycin zeigen antientzündlichen Effekt

Bei der Pathogenese von Gefäßerkrankungen dürfte die Aktivierung von NF-Kappa-B in Endothelzellen eine Rolle spielen. Japanische Wissenschaftler untersuchten den Effekt verschiedener Aminosäuren auf die Cytokinproduktion und Expression von Adhäsionsmolekülen bei entzündlichen Erkrankungen. Sie untersuchten den Effekt der Aminosäuren Cystein, Histidin und Glycin auf die Aktivierung von NF-Kappa-B, die Expression von E-Selektin und die Bildung von Interleucin 6 bei Gefäßendothelzellen, die mit TNF-Alpha stimuliert wurden. Alle drei untersuchten Aminosäuren verminderten signifikant die NF-Kappa-B-Aktivierung sowie die Expression von E-Selektin und die Bildung von Interleukin 6. Cystein zeigte den ausgeprägtesten Effekt.

Referenz:
Hasegawa S et al.: Cysteine, histidine and glycine exhibit anti-inflammatory effects in human coronary arterial endothelial cells; Clin Exp Immunol. 2012 Feb; 167(2): 269-74