Forscher aus Frankreich konnten bei 16 von 26 Patienten mit einer Coronainfektion niedrige Citrullinkonzentrationen im Plasma nachweisen. Die verminderten Citrullinkonzentrationen korrelierten mit Verdauungsbeschwerden und einer systemischen Entzündung. Die französischen Wissenschaftler vermuten, dass die Enterozyten selber durch die Coronaviren befallen werden, was zu Magen-Darm Störungen und einer erhöhten Entzündungsaktivität führt. Niedrige Citrullinspiegel sind wahrscheinlich auch mit der Durchfallneigung bei der Koronainfektion assoziiert. Citullin ist ein sehr spezifischer Marker für die gesamte Enterozytenmasse, was nahelegt, dass die Coronaviren auch den Darm schädigen.
Referenz:
Mathieu Uzzan, Damien Soudan et al.: Patients with COVID-19 present with low plasma citrulline concentrations that associate with systemic inflammation and gastrointestinal symptoms; Dig Liver Dis. 2020 Jul 3, doi: 10.1016/j.dld.2020.06.042