Deutsche Wissenschaftler untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen der Glutaminkonzentration im Plasma und Befindlichkeitsparametern von Tumorpatienten gibt. An der Studie nahmen 100 Tumorpatienten teil, darunter 34 Frauen. Der Ernährungsstatus war bei 19 Prozent der Teilnehmer beeinträchtigt. Die durchschnittliche Glutamin-Plasmakonzentration bewegte sich im normalen Referenzbereich, wobei die Konzentration mit zunehmender Beeinträchtigung der Körperfunktion absank. Es zeigten sich Zusammenhänge zwischen der Glutaminkonzentration und CRP sowie mit der physischen und affektiven Müdigkeit und Gesamtmüdigkeit. Die Entzündungsmarker stiegen bei schlechter körperlicher Verfassung an. Bei Krebspatienten besteht also eine systemische Entzündung, die zu einer katabolen Stoffwechsellage und zu einer Glutaminverarmung führt. Die Glutaminverarmung ist mit Müdigkeit bei Krebserkrankungen assoziiert.
Referenz:
Marcus Schlemmer, Ulrich Suchnerb et al.: Is glutamine deficiency the link between inflammation, malnutrition, and fatigue in cancer patients? Clinical Nutrition; Available online 10 January 2015