Taurin ist eine Aminosäure mit sehr vielfältigen Eigenschaften und kann über verschiedene molekulare Mechanismen diabetische Komplikationen mindern. Zu erwähnen ist hier die endotheliale Dysfunktion. Taurin vermindert die Bildung von AGEs und OX-LDL. Es kommt zu einer Verbesserung der NO-Verfügbarkeit. Auch bei der diabetischen Nefropathie, Rethinopathie, Neuropathie und Cardiomyopathie ist eine Taurinsupplementierung von Nutzen, wobei die Vermindung des oxidativen Stresses eine wichtige Rolle spielt. Taurin kann die Durchblutungsverhältnisse in der Retina verbessern und verhindert die Bildung einer Fibrose in den Nieren bei Diabetikern. Taurindosen bis zu drei Gramm täglich gelten als sicher. Die Zahl klinischer Studien mit Menschen ist allerdings noch sehr begrenzt. Die zahlreichen günstigen Effekte von Taurin bei Tieren sind eventuell auch dadurch erklärbar, dass bei diesen Tieren häufig zehnfach höhere Taurinkonzentrationen als beim Menschen angewendet wurden.
Referenzen:
Takashi Ito et al.: The potential usefulness of taurine on diabetes mellitus and its complications; Amino Acids, puplished online: 25 March 2011-04-11